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Was kostet eine Hochzeit?


© Darya Ivanova


Diese Frage stellen sich sicherlich alle Brautpaare zu Beginn der Planung. Gerade verlobt und noch auf Wolke 7 schwebend, ist der Kostenfaktor der Feier oft der unspaßigste Punkt bei der Planung, der den ein oder anderen doch sehr auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Essen, Trinken, Musik, Blümchen etc. - all das möchte bezahlt werden. Doch wie viel muss man für so eine Hochzeit in 2024 einkalkulieren?


Damit ihr einen realistischen Budgetplan für eure Hochzeit aufstellen könnt und nicht irgendwo zwischen Location, Fotografen und Oldtimer auf die Nase fallt, weil ihr euch verkalkuliert habt, gebe ich euch einen Einblick in die Kostenwelt einer Hochzeit. Dabei ist vorab direkt zu sagen, dass die Kosten zwischen Stadt und Land sowie auch zwischen den Bundesländern variieren können. Natürlich sind die Kosten daneben auch maßgeblich von euren Anforderungen an die einzelnen Gewerke abhängig. Als Hochzeitsplanerin in und um Aachen, Köln, Bonn und Düsseldorf, gebe ich daher DURCHSCHNITTLICHE Marktpreise aus dieser Region an für eine Hochzeit mit professionellen und erfahrenen Dienstleistern. Das heißt: günstiger geht immer - manchmal leidet aber dann die Qualität. Und teurer geht sowieso immer - heißt aber wiederum auch nicht immer, dass die Qualität automatisch besser ist.


So, dann fangen wir mal an…


Location: Je nach Location und Konstellation mit eigenem, festem Caterer, exklusiven Catering-Partnern oder freier Catering-Wahl können hier die Kosten der Miete zwischen 0 € und 10.000 € liegen. Ich weiß, diese Info hilft euch erstmal nicht wirklich weiter, weil sie so unfassbar nichtssagend ist. In Konstellation mit dem zweiten Punkt wird’s dann aber konkreter.


Essen und Trinken: Ein Buffet, ein paar Häppchen zum Empfang sowie eine 8-10-stündige Getränkepauschale (Wein, Bier, Softgetränke) inkl. Personalkosten liegen schnell mal bei ca. 140-200 € pro Person. Und spätestens hier wisst ihr, warum ihr euch die Gästeliste genau anschauen solltet. Zehn Personen mehr oder weniger machen da schnell einen beträchtlichen Kostenunterschied. Sind dann weiterhin noch Longdrinks, Cocktails, Mitternachtssnack etc. gewünscht, liegt man hier in jedem Fall am oberen Ende der Kostenspanne und darüber hinaus.


Fotograf: Ausgehend von einer 8-stündigen Reportage, die meist die Zeitspanne von Trauung bis Hochzeitstanz abdeckt, liegen wir bei ca. 2.500 - 3.500 €. Ist dann die Begleitung beim Getting Ready und First Look Shooting vorab gewünscht, kommen weitere 2-3 Stunden hinzu und damit nochmal ca. 450-600 € mehr.


Videograf: Auch hier gehe ich von einer 8-stündigen Begleitung mit einem 4-7 minütigen Hochzeitsvideo aus. Hier liegen wir dann bei ca. 3.000 - 4.000 €. Auch hier kostet jede weitere Stunde zwischen 150 und 300 € mehr.


Trauredner: Hier liegen die Preise bei ca. 1.700 bis 2.500 €.


DJ: Für eine Begleitung ab Dinner (Hintergrundmusik) bis in die Nacht (ca. 8 Stunden) muss mit ähnlichen Kosten wie einem Fotografen gerechnet werden. Demnach ca. 2.500 - 3.000 €. Ggf. kommt dann noch Technik (Musik & Licht) on top - vor allem, wenn’s ein bisschen “mehr” sein soll.


Torte: Für ein Stück Torte solltet ihr ca. 8-10 € pro Person einkalkulieren. Je nach gewünschter Optik kann’s auch noch ein paar Euro teurer sein.


Styling: Für Haare & Make-Up am Tag inkl. Probetermin (unbedingt empfehlenswert!) solltet ihr ca. 450 - 600 € für das Brautstyling einplanen.


Gesang Trauung: Die musikalische Begleitung durch einen Sänger oder eine Sängerin mit 3-5 Liedern während der Trauung kostet ca. 400 - 800 €. Ist dann noch Musik während des Empfangs gewünscht oder weitere Musiker (Pianist, Gitarrist etc.), solltet ihr nochmal 200 - 600 € mehr einplanen.


Floristik: Hier hängen die Kosten vor allem stark von der Anzahl der Gäste und demnach von der Anzahl der Tische ab, die mit Blümchen dekoriert werden wollen. Daneben aber natürlich auch von der Wahl der Blumen. Bei einer Hochzeit mit 50 Gästen solltet ihr MINDESTENS 1.500 - 2.500 € einkalkulieren. Dann sprechen wir aber eher von kleineren Gestecken und nicht den riesigen (und natürlich auch wunderschönen) Blumenmeeren, die uns bei Insta & Co. begegnen.


Dekoration: Wie ich immer sage “Ein Fass ohne Boden” - eigentlich genau wie die Floristik. Für Kerzen, Lichterketten, LOVE-Letters, tolle Tischwäsche, goldenes Besteck, coole Schilder etc. gehen das ein oder andere Mal schon viele Euros “drauf”. Daher schwer zu kalkulieren und gleichzeitig ein Faktor, an dem man viel “drehen” kann. Gerade bei Locations, die alleine viel hermachen, muss man nicht ganz so tief in die “Zauberkiste” greifen. Für Kerzenständer und Kerzen und das ein oder andere Highlight solltet ihr jedoch mindestens 500 € einplanen.


Papeterie: Für die Standard-Ausstattung (Einladung, Sitzplan, Platzkarte, Willkommensschild und ggf. das ein oder andere Hinweisschild) von einer Online-Plattform, bei der man aus vorgefertigten Designs auswählen und diese individualisieren kann, liegt man (je nach Anzahl der Gäste) bei 200 - 400 €. Ist mehr gewünscht, zahlt man natürlich auch entsprechend mehr. Bei ganz individueller Papeterie von Designern sind die Preise noch ein Stück teurer. Wie viel, hängt von euren Wünschen ab - z. B. Handkalligrafie, Blattgold, eigenes Hochzeitslogo, Siegel, Papierart etc.


Mobiliar: Viele Locations haben wirklich hässliche Stühle - leider. Zum Glück ändert sich das mittlerweile immer häufiger und es werden schöne Stühle angeschafft, die man nicht mehr unter unattraktiven Hussen (sorry, kein Hussen-Fan) verstecken muss. Hat man weniger Glück, muss man ca. 7-10 € pro Stuhl kalkulieren (plus Transportkosten). Das Verrückte: Manchmal ist es günstiger, externe Stühle anzumieten als Hussen. Ein Preisvergleich lohnt sich also oftmals.


Hotel: Solltet ihr die Hochzeitsnacht nicht im eigenen Bett verbringen (wollen), dann müsst ihr hier auch mit 150 - 300 € mit Frühstück rechnen.


Hochzeitsfahrzeug: Für eine elegante Limousine oder einen schicken Oldtimer müsst ihr für drei Stunden (ist meist die Mindestmietdauer an einem Samstag) zwischen 400 und 800 € inkl. Chauffeur einplanen.


Fotobox: Wenn auf die in der Regel qualitativ besseren regionalen Anbieter (also nicht die günstigen Online-Anbieter) zurückgegriffen wird, solltet ihr zwischen 500 und 800 € einkalkulieren.


Zelt: Für eine sommerliche Zelthochzeit im eigenen Garten muss zwar keine Wiese/Platz gemietet werden, aber ein schönes Zelt mit Boden (unbedingt mit Boden!) kostet schnell mehrere tausende Euro. Daher ist der Gedanke “Eine Zelthochzeit ist günstiger” oft ein Trugschluss. Das Zelt an sich sowie das komplette Equipment, das angekarrt werden muss, (Boden, Tische, Stühle, Theken, Kühlschränke, Toilettenwagen, Wasserleitungen verlegen etc.) sind oftmals teurer als in einer Eventlocation zu feiern, wo alles bereits vor Ort ist.


Kleidung & Ringe: Als Hochzeitsplanerin kalkuliere ich das Budget meiner Hochzeiten immer ohne diese beiden Punkte, da sich meine Brautpaare darum selbst kümmern, weil gerade bei der Kleidung “jeder Jeck anders ist” und hier die Preisspanne zwischen günstigen Silberringen und Kaufhauskleidern für ein paar hundert bis hin zu individualisierten Ringen und Haute-Couture für mehrere tausende Euro liegt.


Schnickschnack: Die Liebe zum Detail findet bei manchen Hochzeiten kein Ende. Versteht mich nicht falsch - ich liiiiebe all die Details, aber sie kosten natürlich auch: Gastgeschenke, Geschenke für Bridesmaids & Groomsmen, Schilder etc. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und damit auch der Kostenfaktor.


Wenn wir jetzt alle Kostenpunkte zusammenrechnen, kommen wir schnell auf mehrere tausende Euro. Für eine Hochzeit mit 50 Gästen kalkuliere ich daher circa 20.000 - 25.000 €. Für mehr Gäste auch entsprechend mehr. Und wenn ihr fleißig im Kopf (oder Taschenrechner) mitgetippt habt, haben wir dann schon Prioritäten gesetzt und Leistungen aus meiner Aufzählung gestrichen, um das Budget einzuhalten.


Prioritäten setzen bei der Planung


Prioritäten sind sowieso ein ganz wichtiges Stichwort bei der Budgetplanung! Für das, was euch wichtig ist (z. B. tolle Bilder, leckere Torte, geilste Party ever), solltet ihr immer etwas mehr einplanen. Dinge, die weniger wichtig sind, sollten mit einem “Basisbetrag” einkalkuliert und überflüssige Dinge natürlich ganz gestrichen werden.


Wichtige Randnotiz: Neben dem Preis sollten aber immer auch die Menschen hinter den Leistungen zu euch passen und die Chemie stimmen. Aber hier weiter auszuführen, würde den Rahmen dieses Beitrag gänzlich sprengen. Dennoch ist es mir ein wichtiges Anliegen, das nochmal explizit zu erwähnen.


So viele Zahlen - vielleicht schwirrt euch nun etwas der Kopf. Was mir aber abschließend gaaaaaanz wichtig ist zu sagen: Die Zahlen sollen euch nicht abschrecken, sondern dabei helfen, einen realistischen Budgetplan für eure Hochzeit aufzustellen, bei der ihr professionelle und erfahrene Dienstleister engagiert, die mit Herzblut alles für euren perfekten Tag geben und bei denen ihr in guten Händen seid. Geld könnt ihr an vielen Ecken sparen, indem ihr den Leistungsumfang minimiert (z. B. Fotografen für nur vier statt acht Stunden engagiert) oder viel selbst macht. Aber beim Letzteren wird dabei oft eine Sache vergessen einzurechnen: eure Zeit hat auch einen Wert (und vermutlich liegt der über dem Mindestlohn) und verlorene Nerven einen Vielfachen davon. Daher solltet ihr gut überlegen, was und wie viel ihr selbst machen möchtet.


Ihr solltet euch im Grunde immer die Frage stellen “Ist er/sie/es mir das Wert?”. Ist die Antwort “ja” - dann “go for it”. Ist die Antwort “nein”, dann vergleicht weitere Angebote und sucht das für euch beste Preis-Leistungsverhältnis.


Solltet ihr Hilfe bei der Erstellung eures Budgetplans haben, dann könnt ihr jederzeit Coaching-Stunden bei mir in Anspruch nehmen, indem wir euren Plan einmal gemeinsam im Detail anschauen und ihr mir all eure Fragen stellen könnt. Aber natürlich auch, wenn ihr die Planung in meine erfahrenen Hände geben wollt, könnt ihr mir über mein Kontaktformular schreiben und wir vereinbaren ein kostenloses Beratungsgespräch per Zoom. Ich freue mich von euch zu lesen.







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